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Quellenedition zur Ludwigsburger Stadtgeschichte erschienen

Aus einer Kooperation der Universität Tübingen und des Stadtarchivs Ludwigsburg geht ein Buch zu den zentralen Geschichtsquellen der Barockstadt hervor

Geschichtsinteressierte können sich jetzt erstmals mit einem einzigen Buch einen umfassenden Überblick über die aussagekräftigsten Dokumente der Ludwigsburger Stadtgeschichte verschaffen. Über mehrere Semester haben Studierende der Universität Tübingen unter Anleitung von Privatdozent Dr. Joachim Brüser und Stadtarchivar Dr. Simon Karzel die Quellen gesichtet und transkribiert.

Entstanden ist das Buch „Vom Beginn des Schlossbaus bis zum Ersten Weltkrieg. Quellen zur Ludwigsburger Stadtgeschichte 1704 bis 1914“. Es ist in der Reihe „Tübinger Bausteine zur Landesgeschichte“ des Thorbecke Verlags erschienen, kostet 27,50 Euro und ist im Stadtarchiv Ludwigsburg sowie im Buchhandel erhältlich. Unterstützt wurde das Projekt von der Kreissparkasse Ludwigsburg, vom Württembergischen Geschichts- und Altertumsverein, vom Förderverein des Instituts für Geschichtliche Landeskunde sowie von der Stadt Ludwigsburg. 

Worauf basiert das historische Wissen, das Feiern von Jubiläen und das Erzählen von Anekdoten? Alle Erkenntnisse, die in Geschichtsbüchern und Medien über Ludwigsburg verfügbar sind, gehen auf sogenannte Quellen zurück. Quellen geben Aufschluss über die Vergangenheit. Die Aus- und oft auch unterschiedliche Bewertung von Geschichtsquellen ist die Hauptbeschäftigung von Historikern. Da ältere Urkunden und Akten häufig nicht einfach zu lesen sind, werden Abschriften (Transkriptionen) dieser Schriftstücke erstellt. PD Dr. Joachim Brüser vom Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften an der Universität Tübingen und Dr. Simon Karzel, der Leiter des Ludwigsburger Stadtarchivs, haben nun eine Auswahl der wichtigsten Quellen zur Ludwigsburger Geschichte herausgegeben.

Die ausgewählten Quellen erzählen von der Stadtgründung durch Eberhard Ludwig bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs. Sie vermitteln einen authentischen Eindruck von den jeweiligen Ereignissen, da sie in der Sprache der damaligen Zeit formuliert sind. Neben Schriftstücken zum Schloss, das der Ausgangspunkt für die gesamte Stadtentwicklung war, finden sich beispielsweise auch Texte zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte, der Entstehung des Bahnhofs oder ein Brief von Leopold Mozart. Auch die Rolle des Militärs, das die größte Konstante der Ludwigsburger Geschichte ist, wird durch aussagekräftige Texte gewürdigt. Kulturelle Aspekte wie das Verlags- und Buchwesen werden ebenfalls beleuchtet. Die Quellenedition lädt dazu ein, sich selbst einen Eindruck von historischen Ereignissen der Ludwigsburger Stadtgeschichte zu verschaffen. Gleichzeitig erleichtert das Buch den Zugang zu den ersten beiden Jahrhunderten der Geschichte der Residenzstadt.

Quelle: Stadt Ludwigsburg