Seit dem vergangenen Jahr zieht die sogenannte Energiekarawane, eine spezielle Form der Energieberatung, durch Tübingen. Nun macht sie Halt in der Tübinger Innenstadt sowie in Denzenberg, Lustnau, Österberg, Pfrondorf und Bebenhausen. Rund 700 Unternehmen bekommen dazu in den nächsten Tagen eine Einladung der Stadtverwaltung. Die Energieberatung besteht aus zwei kostenlosen Angeboten für Teilnehmende aus Industrie, Handel, Gewerbe und Handwerk: einer Energieeffizienz-Analyse (KEFF-Check), bei der Energieeinsparpotenziale identifiziert werden, sowie einem Solar-Eignungscheck, der grob die Wirtschaftlichkeit einer Solaranlage aufzeigt. Die Betriebe können eines oder beide Angebote in Anspruch nehmen. Eine Beratung dauert je nach Betriebsgröße rund zwei Stunden, ist anbieter- und produktneutral und komplett kostenfrei.
„Es gibt viele Möglichkeiten, wie Unternehmen, Handwerksbetriebe und Geschäfte Energie sparen und etwas für den Klimaschutz tun können. Diese zeigen wir in der Beratung auf“, sagt Bernd Schott, Leiter der Stabsstelle Umwelt- und Klimaschutz der Universitätsstadt Tübingen. Im Herbst zieht die letzte Energiekarawane in die Stadtteile mit der Postleitzahl 72076 weiter. Die Unternehmen dort erhalten rechtzeitig eine Einladung.
„Wir waren mit der Beratung sehr zufrieden“, sagt Stephan Kocher vom Omnibusunternehmen Kocher Lutz. „Auch wenn man schon manche Dinge aus eigenem Antrieb umgesetzt hat, bekommt man nochmals neue Ideen oder Ansatzpunkte, die man bisher vernachlässigt oder gar nicht im Blick hatte. Wir können die Teilnahme absolut empfehlen.“
Die Energiekarawane ist eine Kooperation der Universitätsstadt Tübingen mit der Industrie- und Handelskammer (IHK), der Agentur für Klimaschutz Tübingen und der Kreishandwerkerschaft. Sie ist ein Baustein, um die Unternehmen und Einrichtungen beim Energiesparen zu unterstützen und am Ziel „Tübingen klimaneutral bis 2030“ mitzuwirken. KEFF ist ein Förderprojekt des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg und des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung. Ansprechpersonen für diese Energiekarawane speziell für Tübinger Betriebe sind Ulrich Kemmler von der Agentur für Klimaschutz (Telefon 07071 567-9613, E-Mail u.kemmler@agentur-fuer-klimaschutz.de) sowie Ulrike Bolz (Tel. 07121 201-157, E-Mail bolz@reutlingen.ihk.de) und Uwe Schloßer (Telefon 07121 201-225, E-Mail schlosser@reutlingen.ihk.de) von der IHK Reutlingen. Dort können sich auch Betriebe aus den Postleitzahlengebieten 72070 und 72072 melden, wenn sie bisher noch keine Einladung erhalten haben sollten.